Die neue FIRE&FOOD erscheint am 02.05.2025

Liebe Leserinnen und Leser,

was will er denn eigentlich, dieser US-Präsident? Mit einer Erhöhung der Einfuhrzölle die Produktion ins eigene Land zurückholen, um den Wohlstand der US-Bürger zu steigern? Welche Produktion soll das sein? Automobil-Industrie, Maschinenbau – sogar Grills werden kaum noch in den USA gefertigt. Andere Länder sind in den letzten Jahrzehnten in diesen Bereichen einfach besser geworden. Selbst in Deutschland müssen wir kritisch mit dem Label „Made in Germany“ als Standortvorteil umgehen, wenn es darum geht, die eigene Produktion als Wohlstandsgaranten zu sehen. Energie und Arbeitskräfte sind anderswo günstiger und die deutsche Qualitätsarbeit gibt es inzwischen u. a. auch aus China. Es stellt sich immer nur die Frage, was man bereit ist, für die Ware zu bezahlen.

Wir müssen für einen internationalen Austausch von Produkten und Dienstleistungen sorgen, idealerweise in ausgleichenden Werten. Und nicht alles muss gleich für den Weltmarkt produziert werden. Es ist wichtig, ein Gleichgewicht zu schaffen. Diese Veränderungen können zumindest eine ökonomische Zufriedenheit für viele Menschen bringen.

Zölle sind jedenfalls der falsche Weg, wenn es das Ziel ist, Wohlstand in einer globalen Welt aufzubauen. Die Absichten einiger politischer Protagonisten sind derzeit leider andere. Nationale, teilweise egoistische Weltbilder nehmen zu und verdrängen ein globales und gerechtes Miteinander.

Entgegen dem aktuellen politischen Trend wollen wir mit FIRE&FOOD am Globalisierungsgedanken festhalten. Grillen und BBQ können ein Baustein dafür sein, die globale Welt besser zu machen: Indem man über Ländergrenzen hinweg gemeinsame Barbecues veranstaltet, sich über Rezepte austauscht und Business miteinander vereinbart. Auch für diese Ausgabe haben wir uns deshalb wieder reichlich internationale Themen vorgenommen. So zeigt uns Paizão, welche Bedeutung die Maniokwurzel in Brasilien hat (ab Seite 74), Peter Kemnitzer war erneut in Afrika unterwegs (ab Seite 60), wir testeten ein Restaurant in Prag (Seite 93) und besuchten den Rungis in Paris (ab Seite 66). In Wien zeigte uns Barbara Naschenweng ihre Lieblingsrezepte (ab Seite 68). Von einem ganz besonderen Reiseerlebnis berichtet Lucki Maurer, der sich von der japanischen Küche inspirieren ließ (ab Seite 30). Wir informieren euch immer gerne darüber, wie andere grillen, ihre Mahlzeiten zubereiten und Grillfeste feiern. Und wir freuen uns über euer reges Interesse daran. Termine für nationale und internationale Live-BBQs findet ihr in unserem Eventkalender (ab Seite 56). Schaut vorbei – in Bayreuth beim Vatertag BBQ, beim Grillfest in Bukarest oder auf der BBQ WEEK im September in Köln. Die einstige Parole von Rolf Zubler, der im Januar 1996 die WBQA gründete, lautet: „Make people happy, let’s barbecue, and make friends around the world!“. Das alles ist für uns heute von noch größerer Bedeutung. Also seid ein Teil davon und macht mit!

Bleibt alle gesund! Immer eine große Hitze unter dem Grillrost wünscht euch
Elmar Fetscher, Herausgeber